Meine persönliche Meinung zur Relevanzdebatte (und Ideen zu ihrer Lösung) habe ich bereits 2007 niedergeschrieben und dem ist auch heute nichts weiter hinzuzufügen.
Dennoch finde ich es seltsam, dass so mancher in Blogs, Foren und sonstigen Diskussionen verkündet, dass Wikipedia keinen Plan vom Netz und den wichtigen Dingen die darin passieren habe, weil DIE Wikipedia DIESEN brandaktuellen Artikel auch nur infrage stellt.
Schaut man aber mal in Wikipedia nach, dann sieht man, dass die Gegenwart des Internets in Wikipedia quantitativ recht gut vertreten ist. Die Vergangenheit des Internets hingegen ist eher wenig vorhanden, obwohl sie niemand gelöscht hat. Ist die Vergangenheit des eigenen Lebensraumes für all die Netzwesen da draußen etwa so uninteressant, dass sie keine Artikel dazu schreiben möchten und sich lieber darüber streiten, welche Sau gerade aktuell durchs Netz getrieben wird und wie wichtig ein Wikipediaartikel dazu ist?
Dabei gäbe es zur Vergangenheit des Internets so viel spannendes zu schreiben und obendrein weiß man von ihr ja bereits was sich bis heute bewährt hat und was nicht… Weil von hätte und wäre nichts wird habe ich einfach mal angefangen diesem Missstand zumindest ein klein wenig abzuhelfen und habe drei neue Artikel zu World-Wide-Web-Klassikern geschrieben:
Die Vergangenheit des Internets bietet noch etliche mehr ungeschriebene Artikel deren „Relevanz“ wirklich keiner bestreitet (gut der eine oder andere Idiot vielleicht schon, aber die sind da chancenlos).
Kurzum wenn man sich für Artikel zu Internetthemen interessiert und einen Artikel aus der Vergangenheit des Internets schreibt, schreibt man nicht das was alle schreiben (synchrontwittern bspw. :p), sticht also aus der Masse heraus, hat weniger Stress mit den „Löschkandidaten“ usw. und betritt echtes Neuland, in dem man sich austoben kann…
Als Bonus gewinnt man einen klareren Blick auf die Gegenwart und befreit sich aus dem Hyperfokus auf das Jetzt. Der Netzgemeinde würde es jedenfalls sehr gut tun.